GmbH Vor- und Nachteile

von | GmbH, Gründung

Neben Einzelunternehmen ist die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) die zweithäufigste Rechtsform für Unternehmen in Deutschland. Die genauen Zahlen aus dem Jahr 2020 finden Sie hier. Die Wahl der GmbH als Rechtsform hat viele Vorteile. Demgegenüber stehen allerdings auch einige Nachteile. Eine genaue Darstellung der GmbH Vor und Nachteile finden Sie in diesem Artikel.

GmbH Vor und Nachteile im Überblick

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Hohe Flexibilität

Der erste Vorteil einer GmbH ist die hohe Flexibilität. Eine GmbH kann bereits alleine gegründet werden. Eine sogenannte Ein-Mann GmbH (interne Verlinkung zum anderen Text möglich) ist schnell gegründet, da keine weiteren Personen miteinbezogen werden müssen. Es können Musterdokumente für die Gründung genutzt werden.

Sollte ein Unternehmen irgendwann komplett oder teilweise verkauft werden, ist dies aufgrund der Rechtsform als GmbH einfacher möglich. Zwar muss der Gesellschaftsvertrag notariell geändert werden, jedoch ist ein Verkauf im Vergleich zu anderen Rechtsformen einfacher. Investoren haben bei einer GmbH besser die Möglichkeit, sich zu beteiligen und so Kapital in die GmbH einzubringen. Je nach vertraglicher Regelung kann der Investor in die täglichen Geschäfte eingreifen oder ist als stiller Teilhaber lediglich am Ergebnis zu beteiligen.

Wird im GmbH-Geschäftsbetrieb ein Gewinn am Ende eines Jahres erwirtschaftet, kann dieser in nachfolgende Jahre verschoben werden. In diesem Fall muss der Gewinn nicht besteuert werden. Gewinne können somit für größere Investitionen z.B. den Kauf Maschinen oder den Bau einer größeren Produktionshalle angespart werden.

Der erste Vorteil einer GmbH ist die hohe Flexibilität. Eine GmbH kann bereits alleine gegründet werden. Eine sogenannte Ein-Mann GmbH (interne Verlinkung zum anderen Text möglich) ist schnell gegründet, da keine weiteren Personen miteinbezogen werden müssen. Es können Musterdokumente für die Gründung genutzt werden.

Sollte ein Unternehmen irgendwann komplett oder teilweise verkauft werden, ist dies aufgrund der Rechtsform als GmbH einfacher möglich. Zwar muss der Gesellschaftsvertrag notariell geändert werden, jedoch ist ein Verkauf im Vergleich zu anderen Rechtsformen einfacher. Investoren haben bei einer GmbH besser die Möglichkeit, sich zu beteiligen und so Kapital in die GmbH einzubringen. Je nach vertraglicher Regelung kann der Investor in die täglichen Geschäfte eingreifen oder ist als stiller Teilhaber lediglich am Ergebnis zu beteiligen.

Wird im GmbH-Geschäftsbetrieb ein Gewinn am Ende eines Jahres erwirtschaftet, kann dieser in nachfolgende Jahre verschoben werden. In diesem Fall muss der Gewinn nicht besteuert werden. Gewinne können somit für größere Investitionen z.B. den Kauf Maschinen oder den Bau einer größeren Produktionshalle angespart werden.

Steuerliche Vorteile

Ein finanzieller Vorteil einer GmbH ist die geringere Steuerlast im Vergleich zu einer Einzelunternehmung. Je nach Zweck der GmbH und des kommunalen Gewerbesteuerhebesatzes liegt der Steuersatz auf Erträge in der GmbH zwischen 15 und 33 %.

Ein anderer steuerrelevanter Aspekt ist, dass das Gehalt eines Geschäftsführers und dessen Altersvorsorge als Betriebsausgabe geltend gemacht werden kann. Weiterhin können die Kosten für Leasing-Fahrzeuge geltend gemacht werden. Steuerlich sind dies einige ausgewählte Gründe für die Wahl der Rechtsform GmbH.

Bei einer GmbH besteht die Möglichkeit, dass sie als Holding für mehrere andere Gesellschaften dient. Als Holding wird ein Unternehmen bezeichnet, das viele andere Unternehmen unter einem Namen vereint und selbst keine Geschäfte macht. Gewinne können mithilfe einer Holding steueroptimiert verschoben werden.

Eigene Rechtsfähigkeit

Die GmbH wird als juristische Person angesehen. Das heißt, dass die GmbH selbständig Geschäfte abschließen und Verträge unterzeichnen kann. Beispielsweise kann eine GmbH Immobilien kaufen und verkaufen. Der Geschäftsführer vertritt die GmbH nach außen und hat eine Sorgfaltspflicht einzuhalten.

Hohes Ansehen der Rechtsform

Nicht nur national, sondern auch international hat ein Unternehmen als GmbH ein hohes Ansehen. Dies liegt am Stammkapital von 25.000 Euro und der deshalb vorhandenen Bonität. Banken und andere Geldgeber sind aufgrund des bereits vorhandenen Kapitals eher bereit, weiteres vorzulegen. Anderen Unternehmen, wie Zulieferern oder Kunden erscheint die GmbH als seriös. Eine umsatzrelevante Geschäftsbeziehung ist somit wahrscheinlicher.

GmbH Vor- und Nachteile

Welche Nachteile hat eine GmbH?

Hoher Kapitalbedarf

Ein Nachteil der GmbH als Rechtsform ist der verhältnismäßig hohe Kapitalbedarf. Um eine GmbH zu gründen, werden 25.000 Euro benötigt. Die Hälfte, 12.500 Euro, müssen direkt zu Beginn auf das Geschäftskonto der GmbH eingezahlt werden. Die andere Hälfte kann zu einem späteren Zeitpunkt eingezahlt werden. Das eingezahlte Geld kann direkt für den Unternehmenszweck genutzt werden. Zum Beispiel kann eine Immobilie gekauft werden.

Die Einlage des Kapitals kann auch als Sacheinlage durchgeführt werden. Diese Sacheinlage muss jedoch zuvor von einem Sachverständigen bewertet werden, was Kosten entstehen lässt.

Weiterhin fallen für einen Steuerberater jährliche oder laufende Kosten an (interner Link zum Kostenartikel). Ein Steuerberater wird für die Bilanzerstellung benötigt. Jährliche Kosten fallen für die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung an. Laufende Kosten fallen an, wenn die Buchführung vom Steuerberater übernommen werden soll.

Hoher Verwaltungsaufwand

Ein weiterer Nachteil ist der hohe Verwaltungsaufwand in der GmbH. Zu Beginn wird ein Notartermin zur Gründung und für den Gesellschaftsvertrag benötigt. Am Ende eines Jahres muss eine Bilanz erstellt werden. Hierfür sind Vorarbeiten für den Steuerberater notwendig, z.B. eine Inventur. Im laufenden Geschäftsbetrieb sind alle Zahlungsaus- und -eingänge fachgerecht zu dokumentieren. Nach § 238 Handelsgesetzbuch (HGB) ist eine doppelte Buchführung notwendig. Da dies mit einem hohen Aufwand verbunden ist, wird dies häufig bei Steuerberatungsunternehmen ausgelagert. Dies führt wieder zu Ausgaben und Organisationsaufwand.

Risiko der persönlichen Haftung

Auch wenn die GmbH eine haftungsbeschränkte Rechtsform ist, kann es in Ausnahmefällen dazu kommen, dass der Geschäftsführer oder Gesellschafter ein Restrisiko trägt. Wenn der Geschäftsführer seine notwendige Sorgfaltspflicht verletzt und deshalb ein Schaden entsteht, kann es zu einer persönlichen Haftung kommen. Ebenfalls haftet der Gesellschafter mit seinem Privatvermögen, solange das Stammkapital nicht vollständig eingezahlt wird. Wenn die GmbH in dieser Übergangsphase Insolvenz anmelden muss, dann kann auf das Privatvermögen des Gesellschafters zurückgegriffen werden.

Pflicht zur Veröffentlichung

Jede GmbH ist nach § 242 Absatz 3 HGB verpflichtet, eine Bilanz und eine Gewinn- und Verlustrechnung zu veröffentlichen. Diese Bilanzen sind für alle Interessierten im Bundesanzeiger (ggf. Link zum Bundesanzeiger einfügen) öffentlich und kostenlos einsehbar. Konkurrierende Unternehmen haben somit die Chance, einen Blick auf die finanzielle Situation einer GmbH zu erhalten. Natürlich kann dies auch in die andere Richtung durchgeführt werden. Solange das konkurrierende Unternehmen eine Kapital- oder Personengesellschaft ist.

Strikte Trennung der Vermögen

Ein weiterer Nachteil der GmbH ist die strikte Trennung des Gesellschafter- und Gesellschaftsvermögen. Mögliche Gewinne der GmbH können nicht ohne Weiteres in das Privatvermögen des Gesellschafters übergehen. Der Gesellschafter kann sich Überschüsse aus der GmbH entweder als Gehalt auszahlen oder als Gewinn versteuert ausschütten lassen. Sind mehrere Gesellschafter an der GmbH beteiligt, werden die Gewinne anteilig an die Gesellschafter ausgezahlt. Im Vergleich zur GmbH gehen bei einem Einzelunternehmer Gewinne direkt in dessen Privatvermögen über. Natürlich muss dieser die Gewinne mit seinem persönlichen Steuersatz versteuern lassen.

Strikte Trennung der Vermögen

Ein weiterer Nachteil der GmbH ist die strikte Trennung des Gesellschafter- und Gesellschaftsvermögen. Mögliche Gewinne der GmbH können nicht ohne Weiteres in das Privatvermögen des Gesellschafters übergehen. Der Gesellschafter kann sich Überschüsse aus der GmbH entweder als Gehalt auszahlen oder als Gewinn versteuert ausschütten lassen. Sind mehrere Gesellschafter an der GmbH beteiligt, werden die Gewinne anteilig an die Gesellschafter ausgezahlt. Im Vergleich zur GmbH gehen bei einem Einzelunternehmer Gewinne direkt in dessen Privatvermögen über. Natürlich muss dieser die Gewinne mit seinem persönlichen Steuersatz versteuern lassen.

Welche Alternativen gibt es zur GmbH?

Als Alternative zur GmbH kommen alle anderen Rechtsformen für ein Unternehmen in Frage. 

Die zur Verfügung stehenden Alternativen sind:

  • Einzelunternehmen
  • Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
  • Offene Handelsgesellschaft (OHG)
  • Kommanditgesellschaft (KG)
  • Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Compagnie Kommanditgesellschaft (GmbH & Co. KG)
  • Unternehmergesellschaft (UG)
  • Limited (Ltd.)
  • Partnergesellschaft (PartG)
  • eingetragene Genossenschaft (eG)
  • Aktiengesellschaft (AG)

Eine allgemein passende Antwort, welche Rechtsform die beste Alternative zur GmbH ist, gibt es nicht. Jede Unternehmung muss für sich betrachtet und bewertet werden. Zu Beginn ist ein Einzelunternehmen zu bevorzugen, da dieses mit wenig Kosten und Verwaltungsaufwand einhergeht. Zu einem späteren Zeitpunkt und mit der nötigen unternehmerischen Erfahrung kann dieses Einzelunternehmen dann in eine andere Rechtsform umgewandelt werden.

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